Fahrt auf der Schlei: Fischer und Touristiker ziehen Bilanz

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Redakteur
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Neudeutsch betrieben auf der diesjährigen Schleibereisung Vertreter von Behörden, Umweltorganisationen, Berufsverbänden und Vereinen rund um den Ostseefjord „Networking“. Als die Fahrt jüngst anstand, war die Witterung wechselhaft, die Stimmung dennoch heiter. Der atmosphärische Eindruck ließ sich teilweise auch vergleichen mit einer durchwachsenden bis sonnigen Bilanz, die von der Aktiv-Region Schlei-Ostsee und der Fischereiwirtschaft gezogen wurde.

 Foto: Sprichwörtlich stehende Ovationen erhält Stiftungsvorstand, Jens Ambsdorf (Mitte mit Notizen), von den Teilnehmern für seine eindrucksvolle Führung. Vorne applaudieren Dr. Julia Pfannkuch (li.) und Dr. Arthur Christiansen. Foto: Stadt Schleswig 

Eingeladen hatten die Fischer, Jörn Ross, Erster Ältermann der Holmer Fischerzunft und Hans Christian Green, Vorsitzender der Lokalen Fischerei Aktionsgruppe sowie Schleswigs Bürgermeister. Dr. Arthur Christiansen verwies vorweg auch gleich in seiner Begrüßungsrede, dass Bilanzen und Verbindungen mit zwischenmenschlichen Partnerschaften zu vergleichen seien, in denen es auch atmosphärische Störungen gäbe; und dass auf Regen Sonnenschein folgen würde. Ansonsten sei es kein stimmungsvolles Miteinander. Indes bahnte sich auch die Sonne ihren weg, als die Teilnehmer auf Schleimünde ankamen.

Dort erhielten die Mitreisenden sowohl einen umfassenden Vortrag über die Veränderungen auf der Halbinsel sowie Zahlen und Neuerungen zur abgelaufenen Saison von Jens Ambsdorf, Vorstand der Lighthouse Foundation, eine Stiftung für die Meere und Ozeane, die in Hamburg in Kiel ihren Sitz hat. Während der vorherigen Saison sei es ihnen zumeist nur schwerlich gelungen, immer umfassend und ausreichend Personal stellen zu können, um für die „Giftbude“ eine angemessene Bewirtung sicherzustellen, konstatierte Ambsdorf. Daher ist die Stiftung dankbar und erfreut, dass jüngst mit den Schleswiger Werkstätten eine Übereinkunft erzielt wurde, dass junge Frauen und Männer, die dort in Schleswig ihr Tagwerk verrichten, auf Schleimünde aushelfen. „Bei etwa 20.000 Gästen und 3.500 Seglern durchweg, sind personelle Hilfen Gold wert“, bedankte sich der Vorstand zugleich. Bei aller Freude über den regen Besuch und Umsatz der „Giftbude“ – bei der es laut Jörn Ross auf Plattdeutsch „immer wat to eten un to drinken gifft“, sowie der Besucher im modernisierten und sanierten Lotsenhaus, in dem seinerzeit gerade Gemeinschaftsschüler aus Neumünster während ihrer Klassenfahrt nächtigten, könnte sich die Stiftung vorstellen, Schleimünde kurz- oder mittelfristig zu verkaufen oder zumindest zu verpachten.

Quasi frei nach dem Motto: man soll gehen, wenn es am Schönsten ist; zieht Ambsdorf ein Querschnitt über die Arbeiten, Veränderungen und Ziele seit dem Tag, als die Stiftung Schleimünde vom Bund abgekauft hatte. Es gelang ihm eindrucksvoll auf der weiteren Begehung der Halbinsel bei den Teilnehmern Bilder zu erzeugen, als der Stiftungsvorstand sonnige und stürmische Kulissen inszenierte.

Für die warmen Momente bekam Jens Ambsdorf sogleich als Dank von der Fischereiwirtschaft ein Buch mit dem Namen „4 ½ Freunde und ein Hawaiihemd“ geschenkt. Basierend auf der Tatsache, dass der Vorstand gerne solche Bekleidung trägt, aber auch, weil die Fischer gern der halbe Freund der Stiftung sein möchten. Auf der Rückfahrt blieb dann allen Teilnehmern, den Fischern und dem Schleswiger Bürgermeister, Dr. Arthur Christiansen, sowie seinem Kappler Kollegen, Heiko Traulsen, genügend Platz für Interpretationen – sowohl über die Geschenke, Wünsche, Rückblicke oder das erfolgreiche „Networking“.

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