Winter an der Nordsee: Auszeit nach dem Weihnachtsstress

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Redakteur
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Wer kennt das nicht? Kaum ist die Familie nach den Festtagen aus dem Haus oder man ist endlich wieder von den langen Reisen quer durch Deutschland zurück, da wünscht man sich nur eines: Entspannung. Doch das neue Jahr liegt vor einem, mit neuen Herausforderungen, Projekten und Plänen. Da lohnt ein kurzer Abstecher ins naheliegende St. Peter Ording, um sich für einige Tage eine Auszeit zu gönnen.

Foto: Mario De Mattia

Architektur, Wellness und Natur in St. Peter Ording

Jeder Mensch braucht unterschiedliche Aktivitäten, um sich zu erholen. Manche lieben es, einfach nichts zu tun und bei einem gemütlichen Strandspaziergang warm eingemummelt die Seele baumeln zu lassen. Andere wollen ihrem Drang nach Wissen und Entdeckung nachgehen und besuchen Museen und Kirchen, bestaunen Kunstwerke und architektonische Höchstleistungen. Wieder andere suchen die sportliche Betätigung, wollen wandern, Radfahren oder schwimmen.

Ein idealer Ausgangspunkt für den Erholungsurlaub in St. Peter Ording ist das StrandGut Resort. Das Drei-Sterne-Hotel an der Nordsee besticht durch eine moderne Einrichtung und ein gleichzeitig gemütliches Ambiente, wie es für die Friesen typisch ist. Von dort erreicht man die Sehenswürdigkeiten der Stadt ganz leicht, beispielsweise die dem Hotel angeschlossene Dünen-Therme. Die Stadt ist als Nordseeheil- und Schwefelbad anerkannt und verfügt über eine eigene Schwefelquelle. In der Therme kann man im warmen Wasser die Muskeln entspannen und Kraft fürs neue Jahr sammeln.

Wanderer und Naturbegeisterte finden bei einer Führung durch das Weltnaturerbe Wattenmeer oder durch die Salzwiesen ihre Freude. Die Entdeckungsreisen zu Fuß starten im Stadtteil Dorf. Wie der Name schon sagt, ist dieser Teil durch eine kleinstädtische Atmosphäre geprägt. Im Wattenmeer kann man nicht nur Muscheln, Garnelen und Seesterne hautnah erleben, sondern auch Wellhornschnecken, Einsiedlerkrebse und Krabben. Um tiefe Entspannung zu empfinden, schließt man einfach die Augen und lauscht: dem Rauschen der Wellen, dem Kreischen der Möwen und dem Säuseln des Windes. Innehalten. Still sein.

Museen und Kirchen in und um St. Peter Ording

In dem nordfriesischen Kurort und seinem direkten Umland wurden zwischen dem 12. und dem 18. Jahrhundert über 20 verschiedene Kirchen erbaut, darunter:

  • die St. Laurentius-Kirche in Tönning im Barockstil aus dem 12. Jahrhundert
  • die Kirche St. Martin in Osterhever mit ihrem prächtigen Schnitzaltar
  • die Kirche St. Marien in Witzwort aus dem Jahre 1420 und ihre beeindruckende Kanzel
  • die Kirche St. Nikolai in Kotzenbüll aus dem frühen 14. Jahrhundert mit den ältesten Kirchentüren Schleswig-Holsteins
  • die jüngste evangelische Kirche St. Nikolai in St. Peter Ording aus dem Jahre 1724.

Wenn das Wetter mitspielt, kann man diese Kirchen und die nachfolgenden Museen während einer Fahrradtour erkunden:

  • Alte Schule Warmhörn: ein Klassenzimmer aus dem Jahre 1874 im englischen Stil
  • Roter Haubarg: ein historischer Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert
  • Nordseebernsteinmuseum: eine Ausstellung zur Entstehung und Verwendung von Bernstein.

Weitere Informationen zu diesen Sehenswürdigkeiten erhalten Sie hier.

„Frisch auf, Matrosen! Der Wind geht gut!“

Bei einer Auszeit am Meer sollte man es sich nicht nehmen lassen, sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Beispielsweise kann man Schiffsreisen zu den Halligen und anderen Nordseeinseln buchen. Oder man besteigt den Westerhever Leuchtturm, um weit hinaus aufs Meer zu schauen. Im Westküstentierpark im Stadtteil Böhl entdecken Groß und Klein die im Norden Deutschlands beheimateten Tierarten, darunter Seehunde und Eiderenten, sowie arktische Lebewesen wie die Schnee-Eulen. Auch während der Schiffstouren erblickt man die eine oder andere Tierart in freier Wildbahn.

Friesischen Traditionen auf der Spur

Die Winterzeit ist eine kalte Jahreszeit. Deshalb verabschieden die Nordfriesen diese Saison am 21. Februar jedes Jahres mit einem großen Feuer, dem sogenannten Biikebrennen. Die Tradition stammt aus vorchristlichen Zeiten. Damals sollte mit dem Opferfeuer der Gott Wotan gnädig gestimmt werden. Später, seit dem 17. Jahrhundert, sendeten die Menschen den auslaufenden Walfängern mit dem Feuer einen Abschiedsgruß.

Doch auch Trachtentänze, der Shantychor und das Boßeln gehören zu den regionalen Traditionen. Beim Boßeln, das aufgrund des harten Bodens besonders im Winter veranstaltet wird, muss eine schwere Kugel mit wenigen Würfen das Ziel erreichen. Es ist anzunehmen, dass dieser Brauch im Mittelalter als Teil kriegerischer Auseinandersetzungen entstanden ist. Heutzutage vereint der Sport die Menschen und macht den Teilnehmern und Zuschauern viel Freude. Zusätzliche Informationen zur Geschichte und Technik des Boßelns gibt es hier.

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